Geschichten

Der Spitz:
eine der ältesten Hunderassen

Der weiße Spitz fand seine Aufgabe hauptsächlich als Gesellschaftshund. Der schwarze Spitz, der sogenannte „Weinbergspitz“ wurde zum Hüten in den Weinbergen eingesetzt. Mit seiner Wachsamkeit, Schnelligkeit, Größe und Farbe war er der perfekte Aufpasser und Beschützer der Weinberge. Ein Dieb, der in den Weinbergen sein Unwesen trieb, wurde sehr schnell von einem Spitz bemerkt und es war ihm anzuraten, sofort das Gelände zu verlassen. Dies sprach sich sehr schnell herum und Diebe überlegten es sich zweimal, das Risiko einzugehen, von einem schwarzen Spitz in der Dunkelheit in dem unübersichtlichen Gelände der Weinberge überrascht zu werden.

Der Spitz war sehr beliebt als Wachhund auf dem eigenen Grundstück. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts gerieten die Spitze mehr und mehr in Vergessenheit. Dies ist vermutlich auf den Lebenswandel der Menschen zurückzuführen. Viele Menschen leben heute in Wohnungen statt in Häusern mit eigenen Grundstücken, die es zu bewachen gilt. Aber auch die Eigentümer von Haus und Hof entwickelten weniger das Bedürfnis nach einem Wachhund, da es durch die Exekutive immer sicherer für die Menschen wurde. Der Spitz wurde nicht mehr gebraucht, fast vollständig vergessen und ist vom Aussterben bedroht.

Glücklicherweise gibt es heute wieder Anhänger dieser absolut liebenswerten Hunderasse, die danach streben, den Spitz zu erhalten. Heute erfreuen wir uns nicht nur an schwarzen und weißen Spitzen, sondern auch an anderen Farben (sable, wildfarben, black and tan sowie gescheckt). Die doch sehr dünn gewordene Population verlangt nach anderen Wegen als der Farbreinzucht. Aber hierzu lesen Sie gerne mehr unter dem Kapitel „Farben“.

 

 

Eine kleine
Anekdote des Spitzes

 

Ali und Rubi die Hunde des Königs „2 Hofnarren auf 8 Beinen“

Seit 1907 begleiteten Ali und Rubi  König Wilhelm II. ständig und brachten gelegentlich mit ihrem Übermut, die gesamt Hofgesellschaft zum Lachen. Was auch immer die weißen Spitze anstellten, stets hat König Wilhelm II. von Württemberg ein Nachsehen mit seinen 2 Lieblingshunden. Sogar bei offiziellen Essen liefen Ali und Rubi frei herum und bellten die vornehmen Gäste an. Es wird erzählt, dass die beiden Hunde am Ende eines Abendessens die Frackschöße eines Würdenträgers zerkauten und damit seine Galakleidung ruinierten. Als sich der Gast beim Oberhofmeister über den Schaden beschwerte, soll dieser ihm ungerührt erklärt haben: „Ich habe Ihnen ja schon immer gesagt, Exzellenz, dass Sie sich beim Dinner keine Koteletts in die Rockschöße stecken sollen“.

Weiterhin findet man den Spitz in den Märchen der Gebrüder Grimm. Michelangelo, Martin Luther, Mozart, Victoria von England und viele andere gehörten zu den Anhängern dieser Hunderasse.

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Die Geschichte des Islandhundes

Die Geschichte des Islandhundes beginnt mit der Besiedelung der Insel.

Skandinavier brachten ihre Spitze, Schlitten – und Jagdhunde mit. Auch die Hunde Schottischer Seefahrer haben mitgemischt. Sicherlich hat jeder Bordhund, der mit der Mannschaft isländischen Boden betrat, Nachkommen hinterlassen, die schliesslich den Islandhund formten, welcher schlussendlich sehr wichtig für die ansässigen Bauern wurde.

Auch heute noch ist der Islandhund der unentbehrliche Helfer der isländischen Bauern. In der Abgeschiedenheit der weit verstreuten Gehöfte haben sich Familientypen entwickelt, die sich alle ein wenig voneinander unterscheiden. Ihre vielfältigen Vorfahren haben Spuren hinterlassen. Islandhunde auf Anhieb als solche zu erkennen ist gar nicht so leicht. Es gibt zwar einen Standard, der das Idealbild der Rasse beschreibt, doch sie wird noch nicht lange genug nach Schöheitsmassstäben gezüchtet um ein einheitliches Rassebild zu präsentieren, wie wir es von Pudel, Dackel oder anderen Rassen kennen.

Sein Fell ist stockhaarig mit langen Grannen, weich anzufühlen, aber nicht seidig. Die wachsamen aufgerichteten Stehohren und die dunklen lebhaften Augen verraten einen aufgeweckten, intelligenten Hund. Ein besonderes Rassemerkmal sind die Wolfsklauen an den Hinterläufen, die nicht entfernt werden dürfen.

Um den Islandhund in seinem Äusseren und Charakter zu verstehen, muss man sich vor Augen halten, wie er gehalten und zu welchen Aufgaben er in Island herangezogen wird. Schafe und Pferde leben praktisch in vollkommener Freiheit. Eingezäunte Weide und Koppeln gibt es nicht. Der karge Boden gibt nur wenig Futter her, so dass riesige Flächen nötig sind, um die Herden zu ernähren. Wenn sie sich an bewirtschaftetes Land heranmachen, muss der Hund sie fernhalten. Einmal im Jahr treiben die Bauern ihre Herden zusammen. Dazu brauchen sie schnelle und ungemein ausdauernde Hütehunde, die die Herden umkreisen und auf Anweisung in die gewünschte Richtung treiben. Die Hunde müssen flink und trittsicher sein, denn das Gelände ist uneben und felsig. Der Weg der Herden führt durch Gebirgsbäche, über Geröllhalden und die steinige Küste entlang. Nässe und Kälte dürfen ihn bei der Arbeit nicht stören.

Auf dem Hof wird seine Wachsamkeit geschätzt. Er verscheucht Vögel von den zum Trocknen aufgehängten Fischen, denn Stockfisch ist für Mensch und Hund die Winternahrung, von der das Überleben abhängt.

Wenn die Zeit der Entenjagd kommt, muss der Islandhund auch dieses Metier beherrschen und die Enten auf und vor die Flinte jagen.

Der Islandhund ist Menschen gegenüber sehr freundlich ohne Misstrauen. Als Helfer des Menschen wird er geschätzt, nicht verwöhnt, aber geachtet. Nur selten kommt Besuch auf die Höfe, der stets willkommen ist. Es genügt, wenn der Islandhund durch Bellen die Ankunft der Fremden meldet.

Bissige Hunde wurden stets ausgemerzt. Alle Islandhunde haben daher Menschenfreundlichkeit und Ergebenheit gemeinsam.

Die Haltung des Islandhundes ist einfach. Er hält sich gerne bei jedem Wetter im Freien auf, Kälte und Nässe stören ihn nicht. Das ist auch nicht schlimm, denn sein Fell trocknet rasch ab und der Hund ist wieder sauber.

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Die Geschichte der Eurasier

Der im Jahre 2002 verstorbene Züchter Julius Wipfel gilt als Begründer dieser Rasse. Nach dem Tod seines  geliebten Hundes ( Kanadier) hat er sich zur Aufgabe gemacht,  den „perfekten Familienhund“ zu züchten. Beeinflusst wurde er hierbei von den Veröffentlichungen des bekannten Verhaltensforschers Konrad Lorenz, der in einem seiner Bücher eine Zufallskreuzung aus Chow-Chow und Schäferhund als einen Hund „wunderbaren Wesens“ beschreibt. Bald darauf begann Wipfel mit der Zucht von Wolf-Chows, den späteren Eurasiern. Julius Wipfel  formulierte die „Idee“ hinter dieser Rasse und die Merkmale dieser einzigartigen Hunde in seinem Buch „Eurasier – Entstehung, Entwicklung, Gegenwart“.

Der Name „Eurasier“ erzählt bereits im Ansatz die kurze Geschichte dieser Rasse. In den 1960er Jahren wurden zunehmend asiatische Chow-Chows mit europäischen Wolfsspitzen verpaart. Die Hunde, die daraus entstanden, waren zunächst unter dem Namen „Wolf-Chows“ bekannt. Als Anfang der 70er Jahre damit begonnen wurde zusätzlich sibirische Samojeden einzukreuzen, begann sich daraus eine neue Rasse zu festigen. Auf die Farbe der Hunde wurde bei der Zucht keine Rücksicht genommen, sodass die vielen verschiedenen Farbschläge bis heute erhalten sind. Im Jahr 1973 wurden die buntschlägigen Hunde offiziell von den Dachverbänden VDH und FCI unter der Bezeichnung „Eurasier“ anerkannt – der Name verweist dabei auf den europäisch-asiatischen Ursprung der für die Entstehung des Eurasiers ausschlaggebenden Rassen. Der Eurasier ist mit dieser nicht lange zurückliegenden Anerkennung die jüngste der deutschen Hunderassen.

1960 (durch Julius Wipfel in Weinheim) begann die Geschichte des Eurasiers.

Das Ziel war es, eine neue Rasse des Polarhundetyps zu züchten. Die tolle Familienhunde sind und gleichzeitig unerschrocken Haus und Hof bewachen. Durch die Kreuzung dieser drei Rassen gelang es ihm eine eigenständige Rasse zu züchten, die die Eigenschaften aller drei Ausgangsrassen in sich vereinigt und die 1973 vom VDH und der FCI anerkannt wurde. Unser heutiger Rassestandard 291… Hunde vom Urtyp.

Julius und Elfriede Wipfel.
Mit ihrem Lebenswerk!